Unsere Strategie

Das Jüdische Museum Augsburg Schwaben sieht seine gesellschaftliche Aufgabe darin, die museale Sammlung nicht nur zu bewahren, zu erforschen und zu vermitteln, sondern diese auch kontinuierlich zu ergänzen und zu erweitern.

Ritual- und Alltagsobjekte

Unser Sammlungsinteresse bezieht sich dabei in erster Linie auf Kult- und Ritualobjekte aus den ehemaligen jüdischen Gemeinden Bayerisch-Schwabens, aber auch auf Alltagsgegenstände, die Geschichten über jüdisches Leben in den ehemaligen Landgemeinden und in Augsburg vor 1933 erzählen. Objekte, Fotos, Briefe, Dokumente sowie Druckerzeugnisse aus dem Besitz von Privatpersonen oder Firmen sind dabei ebenso von Interesse wie aus dem ehemaligen Besitz der Gemeindeverwaltung.

Verfolgung und Neuanfang

Die Entrechtung, Verfolgung und schließliche Ermordung der europäischen Jüdinnen und Juden ist der Geschichte fast aller musealen Objekte sowie der Jüdischen Museen selbst eingeschrieben. Im Speziellen sammelt das Jüdische Museum daher ebenso Objekte, Dokumente und Fotografien im Zusammenhang mit der Schoa in Bayerisch-Schwaben wie auch der ins Exil geflüchteten Jüdinnen und Juden.

Die unmittelbare Nachkriegszeit, die Geschichte der Displaced Persons und der zurückgekehrten Augsburger Jüdinnen und Juden, rückt bereits seit einigen Jahren vermehrt in das Sammlungsinteresse des Jüdischen Museums. Daher ist insbesondere auch hier die Sammlung beispielsweise durch Objekte, die das Alltagsleben der DPs erzählen, weiter zu ergänzen.

Bis heute

In der Erweiterung der Sammlung soll der Fokus in den nächsten Jahren zum einen auf den Wiederaufbau jüdischen Lebens seit den 1960er Jahren gerichtet werden, zum anderen auf den Umbruch, der mit dem Zuzug von Jüdinnen und Juden aus der ehemaligen Sowjetunion seit den 1990er Jahren eingesetzt hat. Nach verschiedenen Interviewprojekten mit ehemaligen und gegenwärtigen Gemeindemitgliedern, der 2. und 3. Generation der Überlebenden sowie neu Hinzugezogenen, sammelt das JMAS nun insbesondere Objekte, die jüdisches Leben in Augsburg von den 1960er Jahren bis heute dokumentieren. Dabei interessieren uns sowohl Objekte, Dokumente und Fotografien aus dem Gemeindeleben, als auch Ritualgegenstände für den häuslichen Gebrauch sowie Alltagsgegenstände, die aus individueller Perspektive von Neubeginn und Antisemitismus, Umgang mit religiösen oder familiären Traditionen, dem Verhältnis zu Deutschland und Israel oder auch anderen Aspekten jüdischen Lebens erzählen.

Aus aller Welt

Da jüdische Geschichte immer auch eine europäische und globale Perspektive hat, sammelt das Jüdische Museum zudem Objekte aus den Herkunftsländern der nach Augsburg zugezogenen Jüdinnen und Juden sowie Objekte, die Kontinuitäten und Brüche durch die bzw. nach der Migration bezeugen.

Pelzmütze

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Sie haben etwas, das für das Jüdische Museum Augsburg Schwaben interessant sein könnte?
Etwas, das seit Jahrzehnten im Keller oder auf dem Dachboden verstaubt oder wieder zum Vorschein kam?
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Dann melden Sie sich gerne bei uns – wir freuen uns auf eine Nachricht von Ihnen, idealerweise mit Bild des Objektes. Wir bitten darum, ohne Rücksprache keine Objekte an das Museum zu schicken.

Kontakt

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