Mittwoch, 19. Februar 2014, 19.30 Uhr
Die langjährige Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern und Ehrenbürgerin der Stadt München, Dr. h.c. Charlotte Knobloch, stellt ihre Biografie vor und spricht mit Rabbiner Dr. h.c. Henry Brandt über ihre Erfahrungen als Jüdin in Deutschland.
Nicht stehen bleiben! – schärfte der Vater seiner sechsjährigen Tochter Charlotte ein, als sie am Abend der Reichspogromnacht durch ihre Heimatstadt München irrten. Sie überlebte die NS-Zeit bei fränkischen Bauern im Versteck. 1945 kam sie nach München zurück – mit nur einem Wunsch: möglichst rasch der Stadt und Deutschland den Rücken zu kehren.
Sechzig Jahre später ist Charlotte Knobloch in Deutschland‚ angekommen, 2006 kann sie das neue Jüdische Gemeindezentrum und die Synagoge im Herzen Münchens einweihen. Nach Jahren des Zweifels, der Hoffnung und Annäherung hat sie nahezu im Alleingang diesen Traum verwirklicht, die jüdische Gemeinschaft in die Mitte der Stadt und der Gesellschaft zurückzubringen. Es ist der Höhepunkt eines Lebens von großer Strahlkraft.
in Kooperation mit dem Evangelischen Forum Annahof
Ort: Festsaal
Eintritt: 7,00/5,00 Euro
Impressionen aus der Veranstaltung